Liebe Tierfreunde,

Eiweiß ist praktisch in jeder Körperzelle des Hundes vorhanden und spielt bei allen Lebensvorgängen eine ganz wichtige Rolle. Eiweiß ist daher ein ganz besonderes wichtiger Nährstoff, dem deshalb auch in der Ernährung eine große Bedeutung zugemessen werden muss.

- pudelwohl - Eiweiße – wie ein Ei dem anderen?
Das interessiert ihn doch alles gar nicht
… ist aber wichtig für sein ganzes Leben

Warum aber reagieren Hunde sehr unterschiedlich auf verschiedene Futter, die nach der Deklaration auf der Verpackung (auf Rohproteingehalt) gleiche Eiweißgehalte heben? Das hängt mit der Zusammensetzung des verwendeten Futtereiweißes und mit den Verdauungs- und Stoffwechselprozessen beim Hund zusammen.

Sie können sich – vereinfacht ausgedrückt – Futtereiweiß wie eine Perlenkette vorstellen, bei der die Perlen die sogenannten Aminosäuren sind. Von diesen gibt es etwa 20 verschiedene. Die Reihenfolge dieser Aminosäuren an der Perlenschnur ist erheblich festgelegt und charakteristisch für jedes Eiweißteilchen. Das gilt natürlich auch für das Körpereiweiß des Hundes. Einige der Eiweißbausteine, die Aminosäuren, müssen unbedingt im Futter in ausreichender Menge vorhanden sein, weil der Hund keinerlei Möglichkeiten hat, diese sogenannten essentiellen Aminosäuren selbst herzustellen. Wenn man dann noch weiß, dass die Verdauungsenzyme des Hundes im Prinzip nichts anderes machen, als die Schnur der Perlenkette, die die einzelnen Aminosäuren zusammenhält durchzuschneiden, wird klar, dass der Hund mehr auf die richtige Aminosäurenversorgung angewiesen ist, als auf die Versorgung, die lediglich Eiweiß als solches berücksichtigt.

Die Eiweißqualität und die Kombination der Eíweißquellen sind wichtiger als die Menge

Im Darm wird das Eiweiß, wie gesagt, in seine Einzelbausteine, die Aminosäuren zerlegt, und diese werden dann aus dem Darm ins Blut übernommen und an die Stellen transportiert, an denen der Hund körpereigenes Eiweiß aufbauen muss. Dazu stehen ihm aber dann nur die Aminosäuren zur Verfügung, die er aus dem Futter in seinen Organismus aufnehmen kann. Je hochwertiger das Futter, d.h. je genauer die Aminosäurenzusammensetzung des Futtereiweißes dem Bedarf des Hundes entspricht, desto besser kann das Futtereiweiß verwertet werden. Je besser aber das Futtereiweiß verwertet wird, desto geringer kann auch der Eiweißgehalt des Futters sein, um den Hund bedarfsgerecht mit allen Aminosäuren zu versorgen. Hier liegt auch eine wesentliche Ursache für die uns von Züchtern immer wieder bestätigte Beobachtung, dass die Verfütterung unseres Produktes zu besseren Fütterungserfolgen führt als Produkte von Mitbewerbern mit vergleichsweise höheren Proteingehalten. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass überschüssiges Eiweiß vom Hund zu Harnstoff abgebaut werden muss, was nicht nur zu Energieverlusten, sondern darüber hinaus zu einer unnötigen Belastung des Stoffwechsels und bestimmter Organe (Leber, Nieren) führen kann. Und das muss sicher nicht sein.

Nicht die Konzentration, sondern die Qualität des Eiweißes im Futter macht es eben aus.

Ihre
Andrea Plattfaut

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